Ein wiedergefundenes Buch aus seiner verschollenen Bibliothek
Walter Benjamin (1892-1940), den Hannah Arendt als den „bedeutendsten Kritiker“ seiner Zeit bezeichnete, war auch ein passionierter Leser und Büchersammler. Aufgrund seiner erzwungenen Emigration und Flucht muss seine Bibliothek heute zum größten Teil als verschollen gelten.
Es ist daher eine kleine Sensation, wenn nun ein Exemplar aus dieser Büchersammlung wieder aufgetaucht ist; und zwar nicht irgendein Buch, sondern die Dante-Arbeit von Erich Auerbach (1892-1957), einem der bekanntesten deutschen Literaturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts.
Benjamin hat in diesem Exemplar Randnotizen angebracht, und so können wir ihm quasi über die Schultern schauen bei seiner Lektüre dieses ingeniösen Buches, das ihn zu bemerkenswerten Reflexionen, etwa zum Begriff der Mimesis oder der Esoterik, inspiriert hat.
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Autor
Stephan Grotz, geboren 1966, lebt in Regensburg. Seit 2015 ist er Universitätsprofessor für Geschichte der Philosophie, seit 2022 Dekan für Philosophie und Kunstwissenschaft an der KU Linz.
Klebebindung
125 × 200 mm
Mit zwei Porträt-Holzschnitten von Christian Thanhäuser und weitere Abbildungen.
978-3-903409-05-7
2022
54
Thomas Macho
Uta Gosmann
Volha Hapeyeva
Christian Steinbacher