Laure Gauthier
Aus dem Französischen von Andreas Unterweger
kaspar de pierre, 2017 bei La lettre volée erschienen, ist gemäß seiner Autorin „eine poetische Erzählung, die Kaspar Hauser, dem nach 17 Jahren Gefangenschaft, 1828 vor den Toren Nürnbergs rätselhaft aufgetauchten Findling, eine Stimme verleiht“.
Der Text arbeitet die historischen Grundlagen auf und wendet sich gegen Auswüchse des Kaspar-Hauser-Mythos – die Autorin sieht darin Merkmale der „spätmodernen Gesellschaft“ vorweggenommen: „den Hunger nach Schlagzeilen, die Faszination vor dem Missbrauch und der Ikonisierung des Individuums“. Anders als in den meisten bisherigen Darstellungen Kaspar Hausers wird die Hauptfigur weder als kognitiv eingeschränkt noch als ideale Projektion für Poeten dargestellt, sondern als „normales“, aber misshandeltes Kind.
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Fadenheftung
145 × 235 mm
Mit zwölf Farbholzschnitten und einer Holzschnittprägung am Umschlag von Christian Thanhäuser
978-3-900986-90-2
2021
64
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Edition Thanhäuser
Wallseerstraße 6
A-4100 Ottensheim, Österreich
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