Yuliia Iliukha, geboren 1982, ist eine ukrainische Schriftstellerin, Journalistin und Kolumnistin aus der Region Charkiw. Iliukha studierte Journalismus an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw und schreibt für Erwachsene und Kinder. In der Ukraine erschienen die Romane The Eastern Syndrome (2019) und Zero (2023), der Kurzgeschichtenband The Sky Catchers. Teach Me to Dream (2016), die Gedichtsammlung Graphomaniac Poems (2022) sowie mehrere Kinderbücher.
2024 erscheinen die Kurzgeschichten My Women in der Ukraine, Italien und den USA. Der vorliegende Gedichtband Das letzte Ahornblatt ist das erste Buch der Autorin in deutscher Sprache.
In ihren Werken greift die Autorin als Schlüsselthemen den Krieg, die damit verbundene Problematik posttraumatischer Belastungsstörungen und die Rolle von Frauen auf.
Iliukhas Werk wurde ins Bulgarische, Deutsche, Englische, Französische, Italienische, Katalanische, Polnische, Portugiesische, Schwedische und Ungarische übersetzt. Die Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Oles Hontschar-Preis für Literatur (2018), dem Preis des Internationalen Literaturwettbewerbs Word Coronation (2018) und dem 128 LIT International Chapbook Prize (2023).
Sie kuratierte das sozio-poetische, multimediale Projekt The Mark of Home, ein Vorhaben zur Unterstützung der Rehabilitation ukrainischer Kriegsveteranen durch Kunst und Kreativität, und stellte im Rahmen dieser Arbeit die gleichnamige Gedichtsammlung zusammen. Eine von ihr geführte Interviewreihe mit Schriftsteller:innen erschien in der ukrainischen Tageszeitung „Den“.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2014 engagiert sich Iliukha als Freiwillige vor allem in der Beschaffung von Erste-Hilfe-Ausrüstung.
Im Mai 2022 verließ Yuliia Iliukha die Ukraine und flüchtete gemeinsam mit ihrem Sohn Ivan nach Österreich.
Yuliia Iliukha