Miklós Mészöly wurde am 19. Jänner 1921 in Szekszárd geboren, wo er das Gymnasium besuchte, 1938 bis 1940 Jurastudium in Budapest.
1944 wurde er zum Militärdienst eingezogen, er desertiert und wird in eine Strafkompanie versetzt. Seit 1947 veröffentlicht er Novellen und Rezensionen. 1949 heiratet er Alaine Polcz, die spätere Gründerin der ungarischen Thanatologie. 1974 bekommt er als erster Ungar ein Stipendium des DAAD-Künstlerprogramms zuerkannt.
Von 1965 bis 1999 erscheinen zahlreiche Bücher in deutscher Sprache, in Übersetzungen u.a. von Barbara Frischmuth und Zsuzsanna Gahse. Dieses Buch erscheint anläßlich seines 100. Geburtstages.
Miklós Mészöly war ein bahnbrechender Schriftsteller der ungarischen Nachkriegsliteratur, sein Leben vereinte unerschütterliche Integrität und die Bereitschaft, sich immer wieder radikal neu zu suchen. Er prägte die Wege seiner prominenten Nachfolger wie Péter Esterházy, Péter Nadas oder László Krasznahorkai, er selbst geriet in den Hintergrund.
Er stirbt am 22. Juli 2001 in Budapest.
Miklós Mészöly