Aus dem Montenegrinischen übersetzt von Lejla Alibašić und Bernhard Unterer
Mit einem Nachwort von Jelena Knežević
In Kooperation mit der Kulturvermittlung Steiermark
dieses gedicht bricht aus dem asphalt heraus
es bahnt sich seinen weg durch den beton
gleich neben dem landstück meines opas
unweit von der plavnica
die das land überzieht und bedeckt
ich kenne sie in all ihren nuancen
metallgrau wenn es draußen frostet
tiefblau gleich nach dem regnen
türkis wenn wir papierschiffe ins wasser ließen
dunkelgrün wenn die schiffe untergingen
die strudel treiben uns fort
ich und ich flüstern uns zu
säuseln
rauschen
sie wird all unsere risse
finden und füllen
wenn wir nur das dach des hauses reparieren würden
in dem wir nicht leben wollen
hätten wir einen ort für die rückkehr
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Autorin
Jana Radičević, geboren 1997 in Podgorica, ist eine montenegrinische Autorin. Sie studierte Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Montenegro. Daneben absolvierte sie zwei Auslandssemester in Marburg a.d.L. und Graz, derzeit Masterstudium Germanistik als Fremdsprachenphilologie an der Universität Würzburg. Seit 2015 ist sie ein aktives Mitglied im Forum junger Schriftsteller:innen in Montenegro, das vom Kulturzentrum Budo Tomović in Podgorica unterstützt wird. Ihre erste Gedichtsammlung ako kažem može postati istina (wenn ich es sage, kann es wahrheit werden) wurde 2019 bei Partizanska knjiga veröffentlicht. Im Mai 2022 erscheint in diesem serbischen Verlag auch zone des neutralen druckes unter dem Originaltitel zona neutralnog pritiska. Ihr Werk ist ins Deutsche, Englische, Französische, Russische, Slowenische und Mazedonische übersetzt. 2020/21 wurde sie als bisher jüngste Literatin Grazer Stadtschreiberin.
Übersetzerin
Übersetzer
Nachwort
Fadenheftung
145 × 235 mm
Mit sieben Birnholzschnitten im Text und einer Holzschnittprägung am Umschlag von Christian Thanhäuser
978-3-903409-03-3
2022
76
Kinga Tóth
Ludvík Kundera
Arian Leka
Fiston Mwanza Mujila