Aus dem Ungarischen von Terézia Mora
Aus dem Tagebuch des Gärtners (1)
Gartenschere, Spaten, Messer. Das Gras hast du schon früher gemäht, jetzt rupfst und reißt du die Grashalme an den Baumstämmen, den Rosenbüschen, den Tannen, am Fuße des Gartenzauns ab, schneidest mit dem Messer an ihnen herum. Später schneidest du der Reihe nach die Auswüchse aus dem Stamm der uralten Birnbäume, dazu braucht es die Gartenschere, den Spaten, die Säge. Und bis dich die Abenddämmerung einholt, wird der Garten sauberer, gepflegter, geordneter sein, vielleicht sogar etwas zu kultiviert. – Nicht leicht, festzustellen, wo die Grenze zwischen Garten und Brutalität verläuft.
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Autor
Zoltán Danyi wurde 1972 in Senta Jugoslawien geboren, studierte Philosophie und Literatur in Novi Sad und Szeged. 2003 debütierte er als Lyriker und veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten.
Er promovierte 2008 über Béla Hamvas und war Lektor und Hochschullehrer. Siegfried Unseld Gastprofessor 2022/23 an der Humboldt Universität zu Berlin. Für seinen ersten Roman, „Der Kadaverräumer“ (dt. bei Suhrkamp 2018), wurde er mit dem Miklós Mészöly Preis ausgezeichnet. 2022 wird bei Suhrkamp sein zweiter Roman „704 Rosen“, ebenfalls in der Übersetzung von Terézia Mora, erscheinen.
Zoltán Danyi, ein Angehöriger der ungarischen Minderheit in der Vojvodina/Serbien, lebt als Rosenzüchter in Senta/Zenta an der Theiß/Tisza.
Übersetzerin
Fadenheftung
145 × 235 mm
Mit sechs Birnholzschnitten von Christian Thanhäuser.
978-3-903409-08-8
2023
72
Ferdinand von Hochstetter
Liliana Corobca
Otto Brusatti
Miklós Mészöly